Grundschule Wahlsburg

Schule früher und heute

Die Schule:

Schule früher      Schule heute

1727 führte man bei uns (Hessen-Kassel) die Schulpflicht ein.

1738 gab es die Verordnung, dass in Dorfschulen 2x in der Woche Rechen- und Schreibunterricht erteilt werden soll.

1888 übernahm der Staat teilweise das Lehrergehalt (neben der Kirche).

Trotz der Schulpflicht war es nicht allen Kindern möglich regelmäßig am Unterricht teilzunehmen, da sie zu Hause als Arbeitskraft benötigt wurden.

Deutschlandweit wurde die Schulpflicht ab 1919 in der Weimarer Republik eingeführt.

In Lippoldsberg stand die Schule ab 1838 am Eingang zum Klosterhof.

                                                              „Die Lippoldsberger Lehrer Groß, Korell und Schütz in den 1920er Jahren““

Ab 1906 wurde eine neue Schule gebaut. Sie steht in der Schulstraße.

In Vernawahlshausen stand die erste Schule gegenüber der Kirche in der heutigen Kirchstraße 11.

                                              „Lehrer Schäfer mit den Schulkindern um 1890. Er war von 1867 – 1911 Lehrer in Vernawahlshausen“

1895 wurde ein neue Schule im Oedelsheimer Weg gebaut.

1948 wurde in Lippoldsberg die „Höhere Privatschule Oberweser“ gegründet. Sie stand am Ortseingang „Vernawahlshäuser Straße“ und hatte bis 1960 bestand.

1972 wurde in Lippoldsberg die „Mittelpunkt-Grundschule Wahlsburg“ in der Schulstraße gebaut und eröffnet.

Quelle: „Dorfleben – Die Geschichte der Dörfer Lippoldsberg und Vernawahlshausen“ von Thorsten Quest und Uta Schäfer-Richter von 1989

2010 befand sie sich im 38. und letzten Jahr ihres Bestehens. Sie war ein Flachbau aus Betonfertigteilen und Glas, umgeben von einem asphaltierten Schulhof. Die im gleichen Zeitraum und Baustil errichtete Turnhalle wird auch weiterhin für den Schulbetrieb genutzt.
In den Jahren 1992 bis 1994 wurde der Schulbetrieb von der Grundschule Wahlsburg ins niedersächsische Bodenfelde ausgelagert , da das Gebäude wegen einer hohen Schadstoffbelastung (PCB) saniert wurde.
In vollständig sanierten Räumen und mit völlig neuer Ausstattung an Möbeln und Material wurde im Oktober 1994 der Schulbetrieb wieder aufgenommen.
Das Schulgebäude umfasste Klassenräume für 13 Klassen, daneben zahlreiche Fachräume: Musikraum, Werkraum, Küche, Nadelarbeitsraum, Schülerbücherei, Aula.
Die im Erdgeschoss gelegenden Klassenräume verfügten je zu zweit über einen Gruppenarbeitsraum. Da unser Schulgebäude in Jahren errichtet wurde, als das Heizöl sehr preiswert war, fehlte ihm leider gänzlich eine Wärmedämmung. Auch um die Schalldämmung war es (wegen der Metallwände und Betonfußböden) nicht gut bestellt. Zudem hatten Fenster und Wände durch die Behandlung mit Säure im Laufe der PCB-Sanierung stark gelitten, blinde Scheiben und Rostfraß begleiteten uns seit dieser Zeit. Schon vor einigen Jahren war deshalb dringender Sanierungsbedarf vom Schulträger festgestellt worden.

Quelle: „Dorfleben – Die Geschichte der Dörfer Lippoldsberg und Vernawahlshausen“ von Thorsten Quest und Uta Schäfer-Richter von 1989