Grundschule Wahlsburg

Förderkonzept

Konzepte:

Kinder fördern und unterstützen

Wir bemühen uns, schon lange Zeit vor der Einschulung der Kinder Informationen über deren Sprachstand, die Entwicklung mathematischer Vorkenntnisse und die allgemeine Entwicklung zu erhalten.

Dazu finden  circa 18 Monate vor dem Einschulungstermin erste Gespräche mit den Erzieherinnen der Kindertagesstätten statt und es wird zusammen mit diesen eine halbstündige Überprüfung des Entwicklungsstandes (in der Kita) durchgeführt.

Unsere Beobachtungen besprechen wir sofort anschließend gemeinsam mit Erzieherinnen und Eltern.

Stellen wir bei dieser ersten Begegnung mit dem Kind Probleme fest, beraten wir Eltern und Erzieherinnen bezüglich geeigneter Fördermöglichkeiten und bitten eventuell die Kollegin des  Beratungs- und Förderzentrums (die an unserer Schule arbeitet) um eine zusätzliche Diagnose und Beratung für Eltern, Kita und Schule.

Im Februar/März  – vor der Einschulung –  laden die zukünftigen Patenklassen die Schulanfängerkinder zu zwei Aktionstagen in die Schule ein. Kinder und Erzieherinnen kommen mit dem Schulbus und arbeiten während drei Schulstunden mit den Schulkindern der Klassen 2 an Mathematik- oder Experimentieraufgaben bzw. nutzen gemeinsam das Angebot an Bewegungsstationen in der Turnhalle.

Im Mai jeden Jahres laden wir die Schulanfänger schließlich zum Kennenlernnachmittag in die Schule ein. In kleinen Gruppen bearbeiten sie in  kurzen Unterrichtssequenzen Aufgaben aus sprachlichen, mathematischen und motorischen Bereichen.

Angefangen vom ersten Kontakt im Kindergarten über die Aktionstage bis zum Kennenlerntag stehen uns also vor dem ersten Schultag schon viele Informationen über jedes Kind zur Verfügung.

Protokolle über jede Erhebung und Beobachtung sowie die Arbeitsblätter der Kinder befinden sich in der Schülerakte und sind den Lehrkräften der ersten Klassen zugänglich.

Die allermeisten dieser Unterlagen belegen, dass wir ein motiviertes, fittes Schulkind vor uns haben!

Das freut Eltern Erzieherinnen und natürlich auch die aufnehmende Grundschule.

Jedoch gibt es in jedem Jahr auch Schulanfängerkinder mit

– Entwicklungsverzögerungen

– Sprachlichen Problemen

– Problemen in Wahrnehmungsbereich

oder im Sozialverhalten.

Besonders für diese Kinder haben wir unser Förderkonzept erarbeitet:

Während des gesamten Schuljahres beobachtet und überprüft die Lehrkraft die Lernentwicklung aller Kinder  – besonders jedoch die der Kinder, bei denen größere, länger andauernde Probleme in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechtschreiben, Mathematik oder im Sozial- und Arbeitsverhalten auftreten.

Dies geschieht auch mittels Lernkontrollen und Tests, jedoch hauptsächlich durch gezielte Beobachtungen im alltäglichen Unterricht.

Unterstützung erhalten wir dabei durch die Lehrerin des Beratungs- und Förderzentrums Hofgeismar (BFZ),  die an einem Tag pro Woche bei uns arbeitet und (mit Einverständnis der Eltern) umfassendere Diagnosen erstellen kann.

Außerdem ist an 3 Tagen in der Woche (Dienstag, Donnerstag, Freitag) eine „UBUS“-Kraft in der Schule.

Aufgaben der „UBUS“ – Kraft (Unterrichtsbegleitende Unterstützung) 

– Begleitung und Förderung der SchülerInnen in ihrem Schulalltag

– Stärkung der sozialen Kompetenzen der SchülerInnen und deren individuellen Entwicklung

– Unterstützung der Lehrkräfte im Unterricht

– Elterngespräche und Beratung

Nach einer Beobachtungsphase ermitteln wir den aktuellen Förderbedarf des Kindes und erstellen in Zusammenarbeit mit allen das Kind unterrichtenden Lehrkräften einen ausführlichen Förderplan:

– Wo liegen die Schwächen, was fehlt, was sollte zunächst erarbeitet werden?

– Liegt eventuell eine Lese und/oder Rechtschreibschwäche oder eine Rechenschwäche vor?

– Sollte ein Nachteilsausgleich oder Notenschutz gewährt werden?

– Sollte ein Verstärkerplan die Bemühungen des Kindes unterstützen?

Selbstverständlich werden die Eltern in die Förderplanung einbezogen und der Förderplan mit ihnen besprochen.

Hierbei wird auch die Möglichkeit außerschulischer Förderung in Betracht gezogen.

Zur Organisation der Förderung an unserer Schule

Im Regelfall erfolgt Förderung bei uns binnendifferenziert, also im Klassenverband: Je nach Leistungsstand erhalten die Kinder verschiedene Aufgabenstellungen zur Bearbeitung und im besten Fall arbeiten sie so selbstständig, dass sich die Lehrkraft verstärkt den schwächeren Kindern widmen kann.

Diese Art der Förderung hat jedoch Grenzen, an die wir sehr schnell stoßen:

Bei Erstklässlern, die noch kaum allein arbeiten können, in unruhigen Klassen, wo einzelne Kinder keine Arbeitsruhe einhalten können oder wollen, in großen Klassen….

Froh sind wir deshalb über unsere einzige Förderstunde pro Klasse, in der (in kleinen Gruppen) auf besondere Schwächen der Kinder eingegangen werden kann.

Zeitweilig organisieren wir  – während der Unterrichtsstunden drei und vier, die in der Hand der Klassenleitungen liegen –  klassenübergreifende Förderung im Jahrgang: Kinder aus den Parallelklassen werden zu annähernd leistungsgleichen Gruppen zusammengefasst und so in einer bis drei Wochenstunden außerhalb ihres Klassenverbandes unterrichtet.