Grundschule Wahlsburg

Medienbildungskonzept

Konzepte:

Medienbildungskonzept der Grundschule Wahlsburg 2023

1. Grundlagen digitaler Medien in unserer Schule

a) Der Schulträger – Landkreis Kassel – und die Firma SMART Technologies haben im April des Jahres 2009 in einer konzertierten Aktion die Grundschule Wahlsburg als Referenzschule für die Arbeit mit interaktiven Tafelsystemen komplett ausgestattet.

In jeder Klasse wird das Tafelsystem (SMART Interactive Whiteboards, Dokumentenkameras und Lautsprechersystemen) an einem PC (seit Februar 2011) betrieben und täglich genutzt. Ein transportables Smartboard mit Beamer und Notebook steht jederzeit im Musikraum bereit.

Im Zuge der Server-Erneuerung 2021 wurden alle PC- Betriebssysteme der Schule von „Windows 7“ auf „Windows 10“ umgestellt. Die 10 Jahre alten Smartboards haben neue leistungsstarke Beamer bekommen.

Neben einem neuen Smartboard (interaktiver Bildschirm) arbeiten wir nun auch mit einem Whiteboard + interaktivem Beamer. Hier testen wir die Praktikabilität des Systems für den Unterricht. Alle Tafelsysteme nutzen die „Notebook-Software 18“, um alle in der Vergangenheit erarbeiteten Dateien weiter verwenden zu können.

Die Klassenräume und auch die Fachräume sind komplett mit LAN-Zugängen versehen, so dass eine optimale Vernetzung besteht.

b) Mit den Computern in den Klassen werden auch Lernsoftware und ein Schreibprogramm genutzt. Wir nutzen: Lernwerkstatt Mühlacker, Budenberg, Microsoft „Word“. Zusätzlich nutzen wir die Online-Lernapps „Anton“, „Antolin“ und „Leseo“.

c) Diese PCs sind über das Schulnetzwerk mit dem Internet und dem zentralen Drucker im Computerraum verbunden.

d) Im Computerraum sind 20 Arbeitsplätze mit internetfähigen, sowie an den Drucker angeschlossenen PCs vorhanden.

e) Bereits seit dem Jahr 2000 hat unsere Schule eine Website: grundschule-wahlsburg.de

Die Webseite der Schule wurde 2020 neu aufgebaut mit der Open-Source-Software „WordPress“. Dort findet sich auch das Medienkonzept.

f) Das Schulnetzwerk mit dem UCS-Server, wird zur strukturierten Archivierung erstellter Dateien und Unterrichtsmaterialien genutzt. Außerdem kann das Netzwerk/UCS-Server auch als Schulcloud genutzt werden.

 

2. Warum digitale Medien im Unterricht?

Das Freizeitverhalten der Grundschulkinder untersteht einem ständigen Wandel. In der heutigen Zeit verbringen die Kinder sehr viel Zeit mit den elektronischen Medien. Um das festzustellen benötigt man keine Studie, sondern muss nur den Kindern in den Pausen, Erzählkreisen zuhören oder muss sie in Situationen der „Ruhe“ und des Wartens beobachten.

So verbringen die Kinder ihre Freizeit immer weniger in Bewegung, in realen Spiellandschaften und mit aktiver Kommunikation.

 

Wie soll darauf die Grundschule reagieren?

Viele sehen in der Technisierung der Erwachsenenwelt und den dadurch frühen Kontakt der Kinder mit diesen elektronischen Medien, ein Argument für den frühen Einsatz digitaler Medien in der Schule oder sogar auch im Kindergarten. Die Entwicklungspsychologie stellt jedoch fest, dass es bei Kindern sehr wichtig ist, im richtigen Alter die richtigen Reize zu setzen. Die dadurch erworbenen Fähigkeiten sind lebenswichtig für ein sicheres Verhalten in der schnelllebigen Umwelt.

(Siehe unter „Sportförderunterricht“)

So wollen wir erst im 2. Jahrgang beginnen die Kinder langsam an die Vorzüge der digitalen Welt heranzuführen. Das Kollegium überprüft die Sinnhaftigkeit der genutzten digitalen Inhalte für das Arbeiten der SchülerInnen. Es sollen nur Medien und Programme genutzt werden, deren Umgang und Einsatz für die Kinder keine Überforderung darstellt. Dadurch möchten wir die Balance halten zwischen dem Einsatz digitaler Medien (da, wo es sinnvoll ist) und analogen Arbeitsformen, um hier eine Verknüpfung beider Informationsverarbeitungsmöglichkeiten zu erreichen.

 

3. Arbeit mit dem Computer/Tablets im Unterricht

Fast alle Klassen nutzen Lernsoftware (Budenberg, Lernwerkstatt, Anton) zur Übung im Deutsch und Mathematikunterricht.

Textverarbeitung und Recherchen im Internet, im altersgemäßen Umfang, sind Bestandteile des Sachunterrichts.

In der 1. und 2. Klasse nutzen wir die Computer/Tablets nur sehr selten. Einige Diagnoseprogramme bieten sich an, die eine gute und schnelle Übersicht über den Leistungsstand der Kinder bringen können.

 

Die Arbeit mit dem Computer/Tablets wird für die Kinder nach folgendem Ablaufplan organisiert:

  1. Kennen lernen des PC-Raums: Regeln, Verhalten (Klasse 1)
  2. Was gehört zum Computer und wie muss ich es bedienen? (Klasse 1)
  3. Anmelden mit Benutzernamen und Kennwort (bei diverser Software)! (Klasse 1)
  4. Computer ordnungsgemäß herunterfahren (Klasse 1)
  5. Lernsoftware nutzen (Mathe üben, schreiben, lesen, malen, Spiele, …) (Klasse 2, 3 und 4)
  6. Mathematikübungen (1×1, schriftliche Addition …) (Klasse 2, 3 und 4)
  7. Arbeiten mit dem Schreibprogramm „Word“ ( ab Klasse 2, ein Halbjahr lang, eine Stunde in der Woche):

– Texte schreiben mit „Word“ – und wo muss ich sie abspeichern?

-Texte schreiben mit „Word“ und mit Schriftmerkmalen gestalten (Überschriften, farbige Textteile usw.)

-Texte schreiben mit „Word“ und korrigieren (Rechtschreibprüfung)

– Einbinden von Bildern in Texten

– Internet (Adresse, Suchmaschine, Vor- Zurück-Button, Seiten oder Bilder ausdrucken) (Klasse 3 und 4)

 

4. Weiterentwicklung dieser Arbeit

Die Einbindung der neuen Medien in den Unterricht ist ein sensibler und verantwortungsvoller Bereich. Die Kinder sollten nur altersgemäße Hilfswerkzeuge des Computers/Tablets nutzen dürfen. Die Lehrkräfte müssen diese Werkzeuge und Möglichkeiten herausfiltern um sie den Kindern anzubieten und aufzuzeigen. Hier können wir schon auf einen guten Fundus zurückgreifen, suchen aber weiter nach optimierten Programmen oder Internetseiten.

Für die Weiterentwicklung unserer Arbeit 2023 gibt es vorrangige Ziele (siehe auch Pädagogisch-Technisches Einsatzkonzept 2023)

Interaktive Whiteboards

Um die Arbeit an den interaktiven Tafeln in dem täglichen Unterricht unproblematischer und damit selbstverständlicher werden zu lassen, besteht sicher noch weiterer Fortbildungsbedarf bei den KollegInnen. Das Kollegium beschäftigt sich so an jedem konferenzfreien Montag mit den Möglichkeiten des SMART Boards/Interaktive Whiteboards und mit dem UCS –Server. Diese Fortbildung wird kollegiumsintern von den dafür fortgebildeten KollegInnen geleistet. Zusätzlich müssen die KollegInnen die unterschiedlichen technischen Anwendungsbereiche der verschiedenen Tafelsysteme (alte Smartboards werden nach und nach ausgetauscht) kennen lernen.

 

Kindgerechte Internetrecherche

Die meisten Kinder nutzen bei der Internetrecherche die Suchmaschinen/Internetseiten, die ihre Eltern auch verwenden. Diese überfordern allerdings die Kinder durch sehr viel Text und werbeorientierte Anordnungen. Hier wollen wir ansetzen und den Kindern den richtigen Umgang mit altersgerechten Internetseiten aufzeigen.

 

IPads im Unterricht

Wir haben im Februar 2021 zehn neue IPads für die SchülerInnen bekommen, die als Leihgeräte genutzt werden können. Im Präsenzunterricht nutzen wir die IPads (in Verbindung mit Giga-Cubes wird ein WLAN-Netz aufgebaut) in den Förderstunden (Anton-App). Hier haben wir sinnvolle Formate entdeckt und angewendet. Diese würden sich auch sehr für den Regelunterricht anbieten. Leider haben wir aber keinen Klassensatz an Endgeräten, so dass es organisatorisch immer schwierig ist die Geräte im Klassenverband einzusetzen.

Hier können wir uns Fortbildungsbedarf vorstellen, um neue Impulse zu setzen.

Elternberatung

Ein großer Arbeitsschwerpunkt wird weiterhin die Aufklärung und Beratung der Eltern im Rahmen der Elternabende sein. Hier wollen wir die Eltern sensibilisieren, eine altersgemäße Nutzung der neuen Medien im Blick zu haben. Die Gefahren von Medienmissbrauch müssen angesprochen werden und ein zeitlicher Rahmen sollte empfohlen werden.

Für die Zukunft müssen wir uns auch mit den Gefahren der digitalen Welt auseinandersetzen.

Die Kinder kommen immer früher in Kontakt mit

  • Tablet
  • Smartphone
  • Spielekonsole
  • Internet
  • sozialen Netzwerken.

Auch wenn wir der Meinung sind, dass diese Medien Kinder im Grundschulalter nur begrenzt nutzen sollten, müssen wir sie und die Eltern dafür sensibilisieren, dass viele wichtige koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten bei zu früher oder übermäßiger Nutzung dieser Medien nicht ausgebildet werden.

Ein Ziel wäre es, ein Konzept zu entwickeln, wie wir den Eltern und Kindern die Gefahren der „Digitalisierung“ aufzeigen und sinnvolle Nutzungsbereiche vorstellen.

Die detaillierte Anwendung solcher Medien sollen die weiterführenden Schulen behandeln, da diese dort für die Kinder erst relevanter werden.

Sichere Kommunikationsplattform

Im Rahmen der Kommunikation mit den Eltern, wollen wir eine Plattform nutzen, den Eltern Informationen digital zukommen zu lassen.                                            

Wesertal, der 15.01.2023